Gedenk- und Erinnerungskultur im GSKPB-Unterricht der 4.Klassen

Im Juni, während die einen noch die letzten Prüfungen ablegten, die anderen die Matura starteten, machten wir uns auf zum Lern- und Gedenkort Hartheim. Während des NS-Regimes wurden dort im Rahmen der T4-Aktion und auch noch danach Menschen mit Beeinträchtigung ermordet. Lern- und Gedenkort Hartheim

Nach dem Besuch hielten einige Schüler*innen fest, was sie von diesem Besuch mitnehmen und woran sie sich noch länger erinnern werden:

An den Glaswürfel mit den 15.000 Steinen drinnen, die dafür stehen, wie viele Leute dort vergast wurden und von denen man die Identität weiß. Es wurden mehr als 15.000 Menschen ermordet, aber nur von denen wusste man die Identität. (Laura 14)

Der Arzt hat überlebt und ist nach dem Zweiten Weltkrieg dem Gericht entkommen. (Adrian 14)

Den unglaublichen Aufwand, den die Nazis betrieben haben, um einzelne Dokumente zu fälschen. (Adrian 14)

Dass die Mitarbeiter*innen dort so viel Platz hatten und „gut“ gelebt haben. (Nora 14)


Ich werde nie vergessen, wie schwierig es auch heute noch ist, als behinderter Mensch zu leben. Und ich finde es cool, dass die Behinderten arbeiten können. Man soll sie genauso respektieren und behandeln wie andere Menschen, denn alle sind gleich wertvoll. (Angelina 14)

Zufrieden sein, mit dem, was man hat und Behinderte auch als „normale“ Menschen zu sehen bzw. zu verstehen. (Daniel 14)

Für mich hat sich die Sicht, wie man behinderte Menschen behandelt, verändert. (Asim 14)

Dass dort Menschen, lebensfrohe Menschen, einfach vergast wurden. (Laurenz 14)

Viele haben es mitbekommen, aber keiner hat etwas getan. (Mira 14)

Dass durch den Protest der Menschen in der Umgebung die Morde zum Aufhören zwangen.

Dass ich mit Respekt auf Behinderte zugehe und vor ihnen keine Angst haben sollte, aber ihnen auch Hilfe anbieten könnte. (Luca 14)

Ein großes Danke gebührt noch den Museumsvermittler*innen, die uns durch die Gedenkstätte führten und das Programm mit Schwerpunkt Inklusion, Exklusion und Sortierung in wertes und unwertes Leben großartig aufbereiteten.