Reisebericht: Sportwoche der 7bc 2023
Am 12. Juni 2023 war es endlich so weit: mit zwei Jahren Verspätung brachen wir nach Seeboden am Millstättersee auf. Begleitet wurden wir von Herrn Schmoller, dem Organisator der Klassenfahrt, Herrn Baumann, Frau Puchner und Herrn Tollich. Knapp zwei Stunden dauerte die Reise auf Ăśsterreichischer Autobahn, bis wir schlieĂlich beim Hotel ankamen. Erwartet wurden wir von geräumigen Zimmern, auf dem Wasser glitzernden Sonnenstrahlen und einer Ăźppigen Mahlzeit.
Einen deutlichen Hinweis auf das Programm dieser Veranstaltung gab bereits ihr Name, âSportwocheâ. Somit wurde auch keine Zeit verschwendet und nach einer kurzen Einzugsphase, machten wir uns bereits auf zum ersten Programmpunkt: einer Wanderung. Unser Ziel war der Egelsee, ein kleiner Moorsee nicht weit von Seeboden entfernt. Schnellen Schrittes wanderten wir an Feldern vorbei, durch kleine Ortschaften und tauchten ein in die Idylle des Waldes. Fast ohne uns zu verlaufen, erreichten wir den Steg, der uns ans Ufer fĂźhrte. Das Wasser war dunkel und erfrischend und die nächste halbe Stunde, verbrachten wir damit zu schwimmen, oder auf den Holzbrettern zu entspannen. Mit der gleichen Energie traten wir die RĂźckreise an und zu unserem GlĂźck lieĂ das Wetter uns weiterhin nicht im Stich. Trotz der einen oder anderen Wolke wartete der Regen noch mit seinen Schauern. Erst abends begannen die Tropfen zu fallen, was uns aber nicht davon abhielt, noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen und anschlieĂend im Schutz der Markisen zusammen Mäxchen zu spielen. Sogar die Lehrer*innen spielten mit!
Die folgenden Vormittage besuchten wir die Kurse, die wir im Vorhinein ausgewählt hatten. Ob Stand-Up-Paddling, Klettern, Segeln, Inline Skaten oder Tennis- fĂźr jeden war etwas dabei. An windreichen Tagen wurde ausgiebig gesegelt, windärmere Tage verbrachte man im Segelkurs mit Theoriestunden fĂźr den Segelschein. Neben hilfreichen Seemannsknoten besprach man auch Vorrangregeln am Wasser. Weniger erfreut Ăźber den Wind waren die Gruppen beim Stand-Up-Paddling, doch selbstverständlich wurde auch dann fleiĂig gepaddelt. Mit GleichgewichtsĂźbungen und Wettrennen wurde uns auch nie langweilig. Im Kletterkurs konnten wir verschiedene Klettersteige erkunden und schlieĂlich mit einem Kletterschein abschlieĂen.
Nachmittags konnten wir uns ebenfalls eine Sportart aussuchen, die jeweils von einem Lehrer organisiert wurde. Zur Auswahl standen Beachvolleyball, FuĂball und Tischtennis. Um teilzunehmen, musste man nicht bereits in der Profiliga spielen und mit der Zeit merkte man auch unsere Fortschritte und wie wir uns verbesserten. Das Hotel stellte uns die Anlagen fĂźr diese Zeit zur VerfĂźgung und gab es Interesse, bestand sogar die MĂśglichkeit auch Tennisplätze fĂźr den Nachmittag zu reservieren.
Zwischen den Aktivitäten hatten wir ausreichend Zeit fĂźr persĂśnliche Abenteuer oder einfach zu entspannen. Nahegelegen war ein Supermarkt, welcher zusätzlich unsere Versorgung sicherte. Ăberlebensnotwendige BedĂźrfnisse, wie Schokolade, ausgefallene Teesorten und LaugenfuĂbälle, konnten dort in den Pausen gestillt werden. Auch Seeboden hatte einiges zu bieten: eine Apotheke fĂźr den täglichen Bedarf, ein Kleidungsgeschäft, um den Shoppingdurst zu stillen, sowie malerische Architektur, die dem Morgenspaziergang das gewisse Etwas verlieh. Auch der See stand immer zu unserer VerfĂźgung, nur mit Aufsicht natĂźrlich, und brachte die perfekte AbkĂźhlung nach einem anstrengenden Tag in der Sonne. FĂźr die etwas Wasserscheueren unter uns, bestand auch die MĂśglichkeit, am Ufer die eigenen Vitamin D-Speicher aufzufĂźllen, oder mit dem Tretboot eine Tour auf dem See zu unternehmen. GlĂźck hatten wir besonders mit dem Wetter, abgesehen von dem ein oder anderen Regenschauer und der morgendlichen KĂźhle des Wassers und des gelegentlich ausgesprochen starken Windes, war es sogar halbwegs warm.
Das Highlight der Woche war am vierten Tag eine âEscape the Roomâ-Rätselrally durch Seeboden. Sie wurde organisiert und vorbereitet von unseren Lehrer*innen und erstmalig im Rahmen der Sportwoche veranstaltet. Von zwielichtigen Gestalten wurden unsere Trainer âentfĂźhrtâ und in Gruppen, machten wir uns zu ihrer Rettung auf. Mithilfe von Koordinaten wurden wir durch den Ort und seine Umgebung gefĂźhrt. Wir lĂśsten Rätsel, um den nächsten Hinweis mit neunen Koordinaten zu finden, schossen Beweisfotos und erkundeten den Ort. Trotz der ein oder anderen Schwierigkeit, den Umwegen, und mit neu gefundenen Freunden gelang es uns schlieĂlich den Verdächtigen ausfindig zu machen und unsere Trainer zu befreien. 100 Minuten waren dafĂźr vorgesehen, die schnellste Gruppe, schaffte es in 120. Es verbreitete sich aufgrund unseres langen Fortbleibens durchaus etwas Nervosität unter den Lehrkräften, umso grĂśĂer war also die Erleichterung aller Beteiligten, als wir schlussendlich gesund und erschĂśpft zurĂźckkehrten. Eine AbkĂźhlung im See war da herzlich willkommen. Es war eine fordernde, abenteuerliche aber durchaus schĂśne Wanderung!
Sogar gegen mĂśgliche Langeweile zu später Stunde wurde aktiv vorgegangen. Am Abend des dritten Tages, wurde ein groĂes Beachvolleyballtournier veranstaltet, begleitet von einem Tischtennistournier, fĂźr die weniger ambitionierten Beachvolleyballspieler. Mehrere Teams traten gegeneinander an, die Sieger erhielten âRuhm und Ehreâ. Angefeuert wurden sie von begeisterten Fans und deren lauten Applaus. Am Abend vor der Abreise machten unsere Lehrer*innen mit uns ein Lagerfeuer. Es gab Marshmallows und einige SchĂźler*innen hatten Teig fĂźr Stockbrot vorbereitet. Gemeinsam verbrachten wir den Abend vor den wärmenden Flammen des Feuers, verspeisten genĂźsslich die gegrillten Marshmallows, fĂźhrten tiefsinnige Gespräche und spielten Spiele. Untermalt von zur Stimmung passender Musik warteten wir bis nur noch die Glut Ăźbrig und der Sterne aufgegangen waren. Verschiedene Abenteuer ereigneten sich an diesem Abend, die aber gut gemeistert werden konnten.
Damit neigte sich unsere Sportwoche auch schon dem Ende zu. Ein letztes Mal ßbten wir unsere gewählten Sportarten aus, bevor uns der Bus ein weiteres Mal in Empfang nahm und wir nach Hause fuhren, wo wir bereits von unseren Eltern freudig erwartet wurden. Hinter uns eine Woche voller Abenteuer, gestärkter Freundschaften und sportlichen Erfolgen.